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Die deutsche Hafenwirtschaft äußert scharfe Kritik an den geplanten Erhöhungen der Trassenpreise im Schienengüterverkehr. Angela Titzrath, Präsidentin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafenlogistik AG (HHLA), betont, dass die Bahn einen entscheidenden Anteil am Hinterlandverkehr der Häfen hat – insbesondere bei Containern, wo die Bahn regelmäßig mehr als 50 % des Transportvolumens übernimmt.
Die DB InfraGO, Betreiberin des 33.000 Kilometer langen Schienennetzes in Deutschland, plant für 2024 eine Erhöhung der Trassenentgelte um 6 %, mit weiteren drastischen Steigerungen bis 2026. Dies betrifft sowohl den Güter- als auch den Personenverkehr. Titzrath warnt, dass diese Preiserhöhungen zu einer Verlagerung von Gütertransporten auf die Straße führen könnten – ein Rückschritt für die Umweltziele und die Verkehrswende.
Ein Widerspruch zur Verkehrswende und den Klimazielen
Titzrath sieht in den geplanten Preisanhebungen einen klaren Widerspruch zu den Klimazielen und der Verkehrswende, die auf eine stärkere Verlagerung von Gütern auf die Schiene setzen. Güterzüge ersetzen bis zu 52 Lkw, und eine Reduzierung des Schienenverkehrs würde bestehende Probleme wie Staus, Lkw-Parkplatzmangel und den Fahrermangel auf den Straßen verschärfen.
Der ZDS fordert eine umgehende politische Intervention, um diese Entwicklung zu stoppen. Konkret solle die Verzinsung des Eigenkapitals der DB InfraGO gesenkt und die Trassenpreisförderung erhöht werden. Zudem sei eine langfristig stabile und verlässliche Finanzierung der Bahn in Deutschland unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Seehäfen und die Nachhaltigkeit des Güterverkehrs zu sichern.
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